Donnerstag, 20. August 2009

Schonend operieren bei Kieferbruch

Ein endoskopisches Verfahren verringert die Verletzung des Gesichtsnervs

Abbrüche des Gelenkfortsatzes vom Unterkiefer zählen zu den häufigsten Knochenfrakturen, die der Kieferchirurg zu behandeln hat. Die traditionellen Behandlungsverfahren bergen Nachteile, die ein neuer Ansatz vermeidet, der maßgeblich an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Freiburg entwickelt wurde…
Früher wurden die Zähne für sechs Wochen mit Drähten zusammengebunden, bis der Bruch verheilt war – leider oft in Fehlstellung. Später entwickelte man einen Eingriff, bei dem das Operationsfeld von außen über einen Hautschnitt vor dem Ohr freigelegt wurde. Der Gesichtsnerv, der Nervus facialis, ist jedoch in Gefahr, da er genau hier verläuft. … Beim endoskopischen Verfahren operiert man über die Mundhöhle. Der Zugang ist nicht größer als bei der Entfernung eines Weisheitszahnes. …Die neue Methode ist anspruchsvoll – der Chirurg benötigt eine gewisse Übung, bis er mit dem Instrumentarium und dem besonderen Zugang zum Gelenkfortsatz zurechtkommt. Weltweit wird es derzeit an etwa zehn Kliniken angewandt.


(Quelle: FAZ, 27.05.09)

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